KENIA
Französische Missionare brachten die Kaffeepflanze im Jahr 1893 nach Kenia. Im Vergleich zum Nachbarland Äthiopien stieg Kenia relativ spät in den Kaffeeanbau ein, jedoch entwickelte sich die Produktion des Landes recht schnell. Bereits in den frühen 30er Jahren wurde das bis heute gültige Auktionssystem eingeführt und auch das Grading-System besteht bereits seit 1935 und führte zu einer allgemeinen Qualitätssteigerung.
Kenias Kaffee wird vorwiegend im zentralen Hochland am Fuße des Mount Kenyas angebaut. Im Erntejahr 2017/18 produzierte das Land insgesamt 0,8 Millionen 60kg Säcke Rohkaffee, wovon der Großteil ins Ausland exportiert wurde. Lediglich 50.000 Säcke wurden im Inland konsumiert.
Viele qualitiv-hochwertige Kaffees stammen von Kleinfarmern, die zu größeren Kooperativen bzw. Societies gehören und eigene Washing Stations besitzen. Die Rückverfolgbarkeit ist damit häufig bis zum Produzenten gewährleistet. Landwirtschaft ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Bevölkerung.
Durch die wachsende Bevölkerung und die Auswirkungen des Klimawandels leidet Kenias Landwirtschaft immer mehr. Lediglich 15-17% des Landes sind fruchtbar und mit ausreichend Regen versorgt, sogar nur 7-8% gelten als erstklassiger Ackerbau. Eine Modernisierung der Landwirtschaft ist wahrscheinlich unvermeidlich.
Anbauhöhe
1200m - 2300m
Erntezeit
Oktober - Dezember
Varietäten
SL 28, SL 34, Batian
Bodenverhältnisse
Roter Vulkanboden
Anbauregionen
Nyeri County, Murang'a, Kirinyaga, Embu, Meru, Kiambu County, Machakos, Nakurzm Kisii, Trans-nzoia, Keyo, Marakwet
Klima
Wechselfeuchtes Tropenklima mit ganzjährig relativ gleichmäßigen Temperaturen von 25 bis 30 Grad.
Zwei Jahreszeiten: Trocken- & Regenzeit